Bandscheibenvorfall

Diagnose Bandscheibenvorfall

Das Funktionieren unseres Körpers ist für uns eine Selbstverständlichkeit über, die wir nicht eine Sekunde zweifeln. Um unseren Körper zu stärken, trainieren wir Arme und Beine, um dann umso kräftiger bei der Arbeit zupacken zu können. Doch nicht alles an unserem Körper lässt sich so einfach trainieren. Ein gutes Beispiel dafür ist die Wirbelsäule. Nicht nur, dass man sie nicht so einfach trainieren kann wie einen Muskel, ist sie täglich wesentlich größeren Strapazen ausgesetzt, als man denken möchte. Beim Heben großer Gewichte wird die Wirbelsäule ebenso beansprucht wie die Arme. Eine übermäßige Abnützung der Wirbel kann als Folge einen Bandscheibenvorfall auslösen. Doch wer denkt, dass eine sitzende Tätigkeit vor einem Bandscheibenvorfall schlechthin schützt, muss hier eines besseren belehrt werden. Viel zu oft trifft man in Büros, aber auch in den eigenen vier Wänden auf unzureichende Stühle und Sessel. Vor allem im Arbeitsbereich kann eine schlechte Sitzhaltung Schäden an der Wirbelsäule verursachen. Ein Blick in die Kinderzimmer zeigt oft dasselbe Bild. Schlechte Stühle, auf denen die Kinder oft Stunden verbringen, um ihre Hausarbeiten zu erledigen. Gerade hier sollte man und kann man mit den richtigen Möbeln die Wirbelsäule stützen und entsprechend vor Schäden bewahren.

Woran erkennt man einen Bandscheibenvorfall?

Ein Szenario eines Bandscheibenvorfalls könnte folgendermaßen aussehen: Man wacht in der Früh auf, erledigt seine Morgentoilette und nimmt sein Frühstück ein. Bevor man das Haus verlässt, zieht man sich noch schnell die Schuhe an. Dazu setzt man sich hin und bückt sich nach vorne und verspürt einen grauenhaften Schmerz im Rücken. Dies wäre ein Paradefall eines Bandscheibenvorfalls. Doch nicht immer sind die Symptome so eindeutig. Die Symptome entstehen, wenn Druck auf die Nervenwurzel oder das Rückenmark ausgeübt wird. Neben den bereits erwähnten Rückenschmerzen kann es auch zu anderen Beschwerden kommen. So können Schmerzen in einem Arm oder in einem Bein ebenso als Symptome gewertet werden wie Krämpfe oder Blasenstörungen.

Andererseits wäre es falsch, Schmerzen im Rücken sofort als Symptome eines Bandscheibenvorfalls zu werten. Derartige Schmerzen können auch viele andere Ursachen haben. In manchen Fällen handelt es sich einfach nur um Verspannungen, lokale Entzündungen oder um harmlose Ursachen.

Andererseits können Menschen von Bandscheibenvorfällen betroffen sein, ohne dass jedoch irgendeines der Symptome wahrgenommen wird. In vielen Fällen verlaufen Bandscheibenvorfälle, ohne dass weitere Beschwerden oder Schmerzen für die betroffenen Personen auftreten.

Wie verhält man sich, wenn die oben erwähnten Symptome auftreten?

Einen Bandscheibenvorfall kann nur ein Arzt diagnostizieren. Wie bereits erwähnt, können sich für Bandscheibenvorfälle eindeutige Symptome als harmlos herausstellen oder ein Bandscheibenvorfall zeigt überhaupt keine Symptome.

Treten entsprechende Beschwerden auf, ist der Besuch beim Arzt zu empfehlen, um deren Ursache festzustellen. Wird der Verdacht eines Bandscheibenvorfalls bestätigt, ist das weitere Vorgehen zur Behandlung mit dem Arzt zu besprechen.

Wie kann man einen Bandscheibenvorfall vermeiden?

Um einen Bandscheibenvorfall zu vermeiden, gibt es zwei Möglichkeiten. Die eine Möglichkeit besteht darin, seine Wirbelsäule zu schonen und keiner übermäßigen Beanspruchung auszusetzen. Die andere Möglichkeit besteht in der gezielten Stärkung der Muskulatur, um die Wirbelsäule zu entlasten. Mit einer gut trainierten und kräftigen Bauch- und Rückenmuskulatur werden Wirbelsäule und Bandscheiben bei großer physischer Beanspruchung entsprechend entlastet. Dennoch sollte man sich stets der Möglichkeit eines Bandscheibenvorfalls bewusst sein und seine Grenzen nicht überschreiten.

Muss man auch dann vorbeugen, wenn man im Sitzen arbeitet?

Viele Menschen leiden unter Bandscheibenvorfälle, obwohl sie kaum schwere Lasten tragen und den Großteil ihrer Arbeit im Sitzen verrichten. Hier sind es oft eine schlechte Sitzhaltung und der Mangel an Bewegung, welche als Ursachen für Bandscheibenvorfälle verantwortlich sind.

Muss man bei der Arbeit viel Sitzen, sollte man seiner Wirbelsäule etwas Gutes tun und mit einem gezielten Training einem Bandscheibenvorfall vorbeugen. Da die Wirbelsäule ein sensibler Körperteil ist, sollte man sich für das Training einem erfahrenen Trainer anvertrauen. Wichtig ist es, das Training mit einfachen und die Wirbelsäule nicht belastenden Übungen zu beginnen. Leistungssteigerungen beim Training sollten immer mit dem Trainer abgesprochen werden. Kommt es zu Schmerzen, sollte man die Übung absetzen und dem Trainer darüber informieren. Das Training und dessen Leistungssteigerung sollten sorgfältig und mit Bedacht durchgeführt werden.

Oft ist es ein starkes Übergewicht, welches Wirbelsäule und Bandscheiben beeinträchtigt. Neben dem Training sollte man in jedem Fall sein Körpergewicht reduzieren, um eine Verringerung der Belastung im Rückenbereich zu erwirken.

Um Kinder vor den Folgen einer geschädigten Wirbelsäule zu schützen, sollten Kinder stets korrekt sitzen. Kinder verbringen viel Zeit mit Lernen und Hausarbeiten. Da können die Stunden am Schreibtisch schon mal dahinfliegen. Ergonomisch geformte Drehstühle und eine korrekte Sitzhaltung entlasten Wirbelsäule und Bandscheiben. Lernpausen sollen nicht nur der Erholung des Geistes dienen, sondern können ideal zur Gymnastik verwendet werden.