Kreuzallergie

Kreuzallergie

Die Tatsache, dass ein Patient, der von einer Haselnussallergie betroffen ist, auch auf die Pollen des Haselnussstrauches allergisch reagiert, scheint plausibel. Wer bei einer Katze allergisch reagiert, kann davon ausgehen, dass er wahrscheinlich auch auf andere Tiere empfindlich reagieren wird. Es gibt aber noch viele andere Formen der Kreuzallergie, die man nicht auf Anhieb vermuten würde. Die Kreuzallergie hat ihre Ursache in der botanischen Verwandtschaft der allergieauslösenden Stoffe. Manche Pollen enthalten ähnliche Proteinstrukturen wie bestimmte pflanzliche Nahrungsmittel, so dass beim Patienten gleichzeitig eine Pollenallergie und eine Lebensmittelallergie bestehen kann.

Über die Paarungen der Kreuzallergie sollte man Bescheid wissen

In solchen Fällen kommt es zur sogenannten Kreuzreaktion, weil das Immunsystem nicht in der Lage ist, die ähnlichen Strukturen zu unterscheiden. Häufige Paarungen bei der Kreuzallergie sind beispielsweise Latex und Kiwi, Sellerie und Apfel, Birke und Tomate, Gräser und Getreide, Nüsse und Erbsen, Soja und Erdnuss. Zur Vermeidung der Kreuzallergie sollte man sich als Allergiker über solche Paarungen gut informieren und darüber hinaus die eigenen Allergene genau kennen. Hilfreich ist auch das Wissen um chemische und botanische Verwandtschaften der Nahrungsmittel und ihrer Bestandteile. Bei noch nicht im Detail diagnostizierten allergischen Reaktionen ist die Führung eines Lebensmitteltagebuchs nützlich. Der Patient vermerkt darin alles, was er zu sich nimmt, und kann dadurch leichter die Auslöser seiner Allergie erkennen.

Nicht alle Inhaltsstoffe stehen auf Verpackungen

Sehr stark von Allergien betroffenen Patienten wird generell empfohlen auf besonders allergieauslösende Obstsorten, Gewürze und Gemüse vorsichtshalber ganz zu verzichten. Auch bei industriell verarbeiteten Nahrungsmitteln ist für den Allergiker Vorsicht geboten. Denn nicht immer müssen wirklich alle Stoffe auf der Packung vermerkt sein, die zur Produktion verwendet wurden. Der Gesetzgeber stellt sich jedoch allmählich auf die zunehmende Zahl an allergischen Erkrankungen ein. So müssen heute schon auch geringste Spuren von Nüssen auf Lebensmittelpackungen kenntlich gemacht werden. Ist man also beispielsweise allergisch gegen die Erdnuss, sollte man unbedingt jedes verpackte Nahrungsmittel genau prüfen, bevor man dazu greift.